3 einfache Möglichkeiten, die Gesundheit des Zahnfleisches zu verbessern
Zähne gesund und stark zu halten ist wichtig - aber auch das Zahnfleisch darf nicht vernachlässigt werden!
Zusammen mit dem Kieferknochen bildet das Zahnfleisch nämlich das Fundament der Zähne. Ein gesundes Zahnfleisch trägt dazu bei, dass Zähne sich nicht lockern.
Aber unser Zahnfleisch tut noch viel mehr! In gewisser Weise ist es auch das Tor zum Rest des Körpers.
Zahnfleischerkrankungen – auch bekannt als Gingivitis und Parodontitis – werden mit verschiedenen systemischen Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Was ist also der beste Weg, um die Gesundheit des Zahnfleisches zu erhalten oder zu verbessern? Schauen wir uns ein paar Schritte zur Verbesserung der Zahnfleischgesundheit genauer an:
Die Expert:innen in der zahnarztpraxis können Zahnfleischerkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln und zudem eine professionelle Reinigung durchführen. Auch wenn das Zahnfleisch bereits gesund ist, wissen Zahnärzt:innen am besten, wie die Zahnfleischgesundheit proaktiv erhalten werden kann.
Selbst bei einer guten Mundgesundheit, ist der Mund voller Bakterien. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, denn die meisten dieser Mikroorganismen gehören dort hin. Diese "guten" Bakterien sind nötig, um die Schleimhaut gesund zu halten, das Immunsystem zu schärfen und sogar bei der Verdauung von Lebensmitteln zu helfen.
Zu lange unbeachtet, können sich diese Bakterien aber auf den Zähnen ansammeln und eine klebrige weiße Substanz bilden, die als Plaque bekannt ist. Mit der richtigen Mundhygiene wird dieser Belag regelmäßig entfernt, damit die guten Bakterien in der Überzahl bleiben und den "schlechten" Bakterien keine Chance geben, sich anzusammeln.
Ohne die richtige Mundhygiene können diese schädlichen Bakterien jedoch die Oberhand gewinnen und ein Ungleichgewicht im oralen Ökosystem verursachen. Dies führt dazu, dass das Immunsystem mit Entzündungen reagiert, die zu Zahnfleischentzündungen führen. Unbehandelt entwickelt sich eine Gingivitis schließlich zu einer Parodontitis.
Die regelmäßige Entfernung von Plaque ist entscheidend für die Erhaltung der Zahnfleischgesundheit. Der beste Weghierfür ist zweimal tägliches Zähneputzen - mit einer manuellen oder elektrischen Zahnbürste - sowie die Reinigung der Zahnzwischenräume mindestens einmal täglich mit einer Interdentalbürste, einem Interdentalreiniger oder Zahnseide. Wie bereits erwähnt, kann zahnmedizinisches Fachpersonal maßgeschneiderte Ratschläge zu Produkten und Techniken geben.
In besonderen Fällen kann das gewohnte Zähneputzen manchmal nicht möglich sein, wie beispielsweise nach einer Zahnextraktion oder einer Oraloperation. Aber auch dann ist es immer noch wichtig, die Mundbakterien in Schach zu halten. Eine Mundspülung mit Inhaltsstoffen wie Chlorhexidin oder CPC kann helfen, die Zeit zu überbrücken, bis das regelmäßige Zähneputzen und Zahnzwischenräumereinigen wieder möglich ist. Besonders in solchen Situationen sollte unbedingt die Zahnarztpraxis um Rat gefragt werden.
Weitere Beispiele:
- Rauchen und Dampfen: Sowohl Rauchen als auch Dampfen sind erheblich schädlich für die Mundgesundheit, insbesondere für das Zahnfleisch. Diese Gewohnheiten können zu einer verminderten Durchblutung des Zahnfleisches führen, die Heilung nach zahnärztlichen Eingriffen verzögern, Entzündungen verschlimmern und dadurch das Risiko von Parodontitis und schließlich Zahnverlust erhöhen.
- Alkoholkonsum: Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Zahnfleischgewebe reizen und bestehende Zahnfleischprobleme verschlimmern. Es kann auch zu einer Verringerung der Speichelproduktion führen, die für die Neutralisierung von Säuren und die Entfernung von Speiseresten unerlässlich ist. Hierdurch wird das Risiko von Zahnfleischerkrankungen und Zahnkaries erhöht.
- Richtige Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen und Antioxidantien ist, kann die Gesundheit des Zahnfleisches fördern, indem sie das Immunsystem stärkt und Entzündungen reduziert. Umgekehrt kann eine Ernährung mit hohem Zuckergehalt und verarbeiteten Lebensmitteln das Wachstum schädlicher Bakterien im Mund fördern, was zu Plaquebildung und schließlich zu Zahnfleischerkrankungen führt.
- Schlaf: Ausreichender Schlaf ist entscheidend für die allgemeine Gesundheit, einschließlich der Gesundheit des Zahnfleisches. Schlafmangel kann das Immunsystem schwächen und es dem Körper erschweren, Infektionen abzuwehren, einschließlich solcher, die zu Zahnfleischerkrankungen führen können.
- Körperliche Aktivität: Wie genau, ist noch nicht abschließend geklärt, aber regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, das Risiko von Parodontalerkrankungen zu verringern. Sie verbessert die Durchblutung, stärkt das Immunsystem und reduziert Entzündungsprozesse und Marker, was für die Erhaltung eines gesunden Zahnfleisches unerlässlich ist.
So erhöht Diabetes beispielsweise das Risiko für Parodontitis, da ein erhöhter Blutzuckerspiegel mit einer vermehrten Entzündung des Zahnfleisches einhergeht. Interessanterweise zeigt die Forschung jedoch, dass dieses Risiko bei Diabetikern mit guter Blutzuckerkontrolle deutlich geringer ist.
Mit anderen Worten heißt das, wer sich um den systemischen Zustand des Körpers kümmert, kümmert sich indirekt auch um die Zahnfleischgesundheit und umgekehrt.