Jan. 07, 2025 - Min LesedauerMin Lesedauer

Einfluss von Zucker auf die Mundgesundheit 

Zucker gehört zu den Kohlenhydraten, die natürlicherweise in vielen Lebensmitteln und Getränken enthalten sind. Es ist eine einfache Form von Energie, die unser Körper für eine Vielzahl von Funktionen verwendet, einschließlich der Bereitstellung von Brennstoff für unsere Zellen und Organe.

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Wir brauchen eine bestimmte Menge Zucker in unserer Ernährung, aber nicht alle Arten von Zucker sind gleich. Einige haben einen negativen Einfluss auf unsere Mundgesundheit und auf die Gesundheit unseres gesamten Körpers.

In diesem Beitrag erklären wir den Unterschied zwischen gesundem und ungesundem Zucker und warum der Zuckerkonsum einen so großen Einfluss auf die Mundgesundheit hat.

Gesunder und ungesunder Zucker: Was ist der Unterschied?

Der Unterschied zwischen gesundem und ungesundem Zucker liegt in ihren Quellen und Auswirkungen auf unsere allgemeine Gesundheit.

Gesunder Zucker ist derjenige, der natürlich in Vollwertkost wie Obst, Gemüse und Milchprodukten vorkommt. Diese Zucker sind mit essentiellen Nährstoffen, Ballaststoffen und Wasser verpackt, die ihre Verdauung und Absorption verlangsamen und Blutzuckerspitzen minimieren.

Ungesunder Zucker ist in der Regel zugesetzter Zucker, der in verarbeiteten Lebensmitteln, zuckerhaltigen Getränken und Desserts enthalten ist. Diesen Zuckern fehlen die ernährungsphysiologischen Vorteile von Vollwertkost und sie werden oft schnell absorbiert, was zu abrupten Blutzuckerspitzen und potenzieller Gewichtszunahme führt.

Die Rolle von Zucker für die Mundgesundheit

Im Zusammenhang mit der Mundgesundheit bezieht sich der Begriff "Zucker" oft auf zugesetzten Zucker, das heißt Zucker, der nicht von Natur aus in einem Lebensmittel oder Getränk vorhanden ist, sondern während der Verarbeitung oder Zubereitung zugesetzt wird. Dieser zugesetzte Zucker ist in einer Vielzahl von Produkten enthalten, darunter Snacks, Desserts, Limonaden und viele verarbeitete Lebensmittel.

Wie trägt Zucker zu Karies bei?

Zucker ist ein Haupttreiber von Karies. Durch den Konsum zuckerhaltiger Lebensmittel und Getränke, werden schädliche Bakterien im Mund von dem Zucker genährt.

Dieser Prozess führt zur Produktion von Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Zucker aus verarbeiteten Lebensmitteln wie Süßigkeiten, Schokolade, zuckerhaltigem Müsli und süßen Snacks ist besonders problematisch, da sie eine reichlich vorhandene und direkt verfügbare Nahrungsquelle für diese schädlichen Bakterien darstellen.



Ist Zuckerkonsum mit Zahnfleischerkrankungen verbunden?

Der Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und der Entwicklung von Zahnfleischerkrankungen ist weniger offensichtlich, da hierbei ein breiteres Spektrum von Bakterien involviert ist als nur solche, die Karies verursachen. Es gibt jedoch einen indirekten Zusammenhang mit Erkrankungen wie Fettleibigkeit und Diabetes. Eine hohe Zuckeraufnahme führt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels, was zu einem systemischen Entzündungszustand führen kann. Dies wiederum erhöht sehr wahrscheinlich das Risiko für Zahnfleischerkrankungen.

Wie kann Zucker Zähne empfindlich machen?

Im Laufe der Zeit kann die Erosion des Zahnschmelzes zur Freilegung von Dentin führen. Dieses weiche Gewebe unter dem Zahnschmelz enthält mikroskopisch kleine Tubuli, die mit dem Nervenzentrum des Zahns verbunden sind.

Wenn das Dentin freigelegt wird, können Empfindungen wie heiße, kalte, süße oder saure Reize Unbehagen oder Schmerzen auslösen, was zu Zahnempfindlichkeit führt.

Der Zusammenhang zwischen Zucker, Mundgesundheit und Diabetes

Wie bereits erwähnt, ist der Zusammenhang zwischen Zucker, Mundgesundheit und Diabetes ein komplexes Zusammenspiel mit erheblichen Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden.

Übermäßiger Zuckerkonsum trägt nicht nur zu Karies – und höchstwahrscheinlich zu Zahnfleischerkrankungen – bei, sondern erhöht auch das Risiko, an Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes zu erkranken.

Eine hohe Zuckeraufnahme kann zu einer Insulinresistenz führen, was die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigt, den Blutzuckerspiegel effektiv zu regulieren – ein Kennzeichen von Diabetes. Menschen mit Diabetes sind zudem anfälliger für Mundgesundheitsprobleme aufgrund eines veränderten Blutzuckerspiegels, der die Immunantwort beeinträchtigt und das Wachstum schädlicher Bakterien im Mund fördert.

Das Verständnis dieser komplizierten Beziehung unterstreicht, wie wichtig es ist, den Zuckerkonsum zu kontrollieren, eine vollständige Mundhygiene aufrechtzuerhalten und Diabetes effektiv zu behandeln, um eine optimale Mund- und Allgemeingesundheit zu gewährleisten.



Ernährungsgewohnheiten, die das Kariesrisiko verringern

Zum Schutz der Mundgesundheit ist es ratsam, Lebensmittel und Getränke zu reduzieren, die freien Zucker enthalten. Dazu gehören Lebensmittel wie Süßigkeiten, Schokolade, zuckerhaltiges Müsli, Marmeladen und zuckerhaltige Getränke. Freie Zucker befeuern die schädlichen Bakterien im Mund, was zu Karies führt.

Natürlicher Zucker, der in ganzen Obst- und Gemüsesorten enthalten ist, ist hingegen weniger besorgniserregend. Eingeschlossen in der Struktur dieser Lebensmittel, sind seine Auswirkungen auf die Zähne weniger schwerwiegend. Das Kauen dieser Lebensmittel fördert auch die Speichelproduktion, was dabei hilft, Säuren zu neutralisieren und den Mund zu reinigen.

Bei der Wahl von Snacks und Getränken, sollte daher nach Möglichkeit ganzes Obst und Gemüse bevorzugt werden. Ihr natürlicher Zucker hat eingebaute Vorteile für die Mundgesundheit und reduziert das Potenzial für Karies. Aber auch hier gilt wie immer: in Maßen genießen! 




Empfohlene Richtlinien für die Zuckeraufnahme

Zur Orientierung und Unterstützung, hat der National Health Service die empfohlenen täglichen Zuckeraufnahmen festgelegt:

  • Erwachsene: Idealerweise nicht mehr als 30g freien Zucker pro Tag, was etwa 7 Würfelzucker entspricht.
  • Kinder (7-10): Die Richtline liegt bei unter 24g freiem Zucker täglich, etwa 6 Würfelzucker.
  • Kinder (4-6): Beschränkte Aufnahme von maximal 19g freiem Zucker, etwa 5 Würfelzucker.

Diese Empfehlungen gelten insbesondere für Zucker, der Lebensmitteln und Getränken zugesetzt wird, sowie für Zucker, der in Honig, Sirup und ungesüßten Obst- und Gemüsesäften enthalten ist.

Natürlicher Zucker, der in Milch, Obst und Gemüse enthalten ist, unterliegt diesen Grenzwerten hingegen nicht.

Durch Befolgen dieser Richtlinien, kann das Kariesrisiko erheblich gesenkt und eine bessere Mundgesundheit gefördert werden.

Achtung vor verstecktem Zucker

Um versteckten Zucker zu identifizieren, sollten die Lebensmitteletiketten auf Begriffe wie "Sirup", "Saftkonzentrat" oder Wörter, die auf "-ose" enden (wie Saccharose oder Fruktose) untersucht werden. Ebenfalls sollte der Gesamtzuckergehalt beachtet werden. Auch scheinbar gesunde Lebensmittel können versteckten Zucker enthalten. Vollwertkost anstelle von verarbeiteten Snacks ist daher immer die achtsamere Entscheidungen für die Mundgesundheit.

Mundgesundheit schützen

Es ist wichtig zu erkennen, dass das Hauptproblem beim Zuckerkonsum Karies ist, nicht die Zahnempfindlichkeit. Die mit Zucker verbundene Zahnempfindlichkeit ist zweitrangig. Daher sollte die Behandlung von Karies auf dem Weg zur Mundgesundheit Vorrang haben.

Behandlung und Vorbeugung zuckerbedingter Karies

Karies ist das primäre Zahnproblem, das durch übermäßigen Zuckerkonsum verursacht wird. Hier sind die wichtigsten Schritte zur Behandlung und Vorbeugung von zuckerbedingter Karies:

  • Zahnärztliche Konsultation: Zur Beurteilung und Behandlung bestehender Karies.
  • Zuckerkonsum reduzieren: Die erste Maßnahme gegen Karies besteht darin, den Zuckerkonsum zu reduzieren, indem weitestgehend auf zuckerhaltige Lebensmittel und Getränken verzichtet wird, insbesondere zwischen den Mahlzeiten. Dies trägt dazu bei, die Exposition der Zähne gegenüber schädlichem Zucker zu minimieren, der zu Karies führen kann.
  • Auf eine konsequente Mundhygiene achten: Zahnzwischenraumreinigung, zweimal tägliches Zähneputzen und Spülen mit einer Mundspülung. Dieses Ritual hilft, Speisereste und Plaque zu entfernen und verhindert die Bildung von Säuren, die zu Karies beitragen.
  • Fluoridhaltige Produkte verwenden: Erwäge fluoridhaltige Zahnpasta und Mundwasser zu verwenden. Fluorid stärkt den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säureangriffe und Karies.
  • Regelmäßige Zahnreinigungen: Plane regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen und Reinigungen ein. Zahnärzt:innen können frühe Anzeichen von Karies erkennen und professionelle Reinigungen durchführen, um Plaque und Zahnstein zu entfernen und so das Risiko von Karies zu verringern.

Unsere Mundpflege-Rituale ermöglichen eine gründlichere Reinigung als bloßes Zähneputzen und lassen sich individuell auf spezielle Bedürfnisse anpassen.


Behandlung von zuckerbedingter Zahnempfindlichkeit

Wenn die Zahnempfindlichkeit durch eine geringfügige Zahnschmelzerosion verursacht wird, kann sie reversibel sein. Die Verwendung von desensibilisierender Zahnpasta, die Aufrechterhaltung einer guten Mundhygiene und die Vermeidung von auslösenden Lebensmitteln und Getränken können dazu beitragen, die Symptome im Laufe der Zeit zu lindern.

Wenn die Empfindlichkeit jedoch auf einen stärkeren Zahnschmelzverlust oder zugrunde liegende Zahnprobleme zurückzuführen ist, ist eine vollständige Umkehrung möglicherweise nicht möglich. In solchen Fällen können Zahnärzte Ratschläge geben, um die Erkrankung zu behandeln und weitere Schäden zu verhindern. Es ist wichtig, einen Zahnarzt zu konsultieren, um die Ursache der Zahnempfindlichkeit zu ermitteln und geeignete Empfehlungen für die Behandlung und Vorbeugung zu erhalten.

In Fällen, in denen die Erosion des Zahnschmelzes stärker ist, können Maßnahmen ergriffen werden, um die Empfindlichkeit zu kontrollieren und zu minimieren. Zahnärzte können Behandlungen wie fluoridhaltige Lacke, Zahnversiegelungen oder Zahnrestaurationen empfehlen, um freiliegende Bereiche des Zahns zu schützen. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, die Empfindlichkeit zu reduzieren, indem sie eine Barriere für das Dentin bilden und eine weitere Erosion verhindern.

Zahnempfindlichkeit zu Hause behandeln

  • Die richtige Mundhygiene: Ein vollständiges und regelmäßiges Mundpflege-Ritual hilft, Zucker und Plaque zu entfernen, die zu Karies führen können.
  • Richtige Wahl von Zahnpasta und Mundspülung: Die gewählten Mundpflegeprodukte sollten auf empfindliche Bedürfnisse zugeschnitten sein. Daher sollten Produkte wie Zahnpasta und Mundspülung Inhaltsstoffe wie Kaliumnitrat oder Strontiumchlorid enthalten, die helfen können, Nervenempfindlichkeit zu lindern und den Zahnschmelz zu stärken.
  • Richtige Wahl der Zahnbürste: Wir empfehlen eine Zahnbürste mit weichen Borsten, um Reizungen an empfindlichen Stellen zu minimieren. Außerdem sollte eine sanfte Putztechnik angewendet und die Entwicklung der Empfindlichkeit beobachtet werden.
  • Regelmäßige Zahnarztbesuche: Bei regelmäßigen Zahnarztterminen können mögliche Probleme frühzeitig erkannt werden. Zudem kann eine individuelle Beratung zur Mundgesundheit erfolgen.

Dieses supersanfte Ritual wurde entwickelt, um empfindlichen Zähnen und sensiblem Zahnfleisch genau die richtige Pflege zu geben, um Beschwerden schnell und langfristig zu lindern. Für optimale Ergebnisse empfehlen wir die Verwendung dieser GUM® Produkte:

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