Juli 23, 2024 - Min LesedauerMin Lesedauer

Ernährung & Mundgesundheit: Welche Lebensmittel sind gut für deine Zähne?

In deinem Mund tobt ein mikroskopischer Kampf um die Gesundheit.
Die Mikroorganismen in deinem oralen Mikrobiom können sowohl nützlich als auch schädlich sein - deren Entwicklung können Lebensmittel und Getränke beeinflussen, die du zu dir nimmst.

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Es liegt in deiner Hand, die nützlichen Bakterien mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen und den schädlichen Bakterien die Nahrung zu entziehen, die sie brauchen, um deine Zähne und dein Zahnfleisch anzugreifen.

Das ist nicht immer einfach. Wir zeigen dir, wie sich verschiedene Lebensmittel auf deine Mundgesundheit auswirken und geben dir Tipps zur richtigen Auswahl, damit du häufige Probleme vermeiden kannst.

Wie sich Lebensmittel auf dein Zahnfleisch und deine Zähne auswirken

Die Lebensmittel und Getränke, die du konsumierst, sind der Schlüssel zur Erhaltung deiner Mundgesundheit und damit zur Gesundheit deines gesamten Körpers. 

Vom Moment der Nahrungsaufnahme in deinen Mund, beginnt dein Körper damit, diese abzubauen und die Komponenteneigenschaften zu nutzen. Dieser Prozess wird durch Kauen und Speichelproduktion unterstützt und setzt sich im gesamten Verdauungssystem fort.

Was du konsumierst, ist unterteilt in

  • Kohlenhydrate
  • Proteine
  • Fette
  • Vitamine
  • Mineralstoffe
  • Wasser

Das Gleichgewicht jeder dieser Komponenten ist für die Aufrechterhaltung der Gesundheit des gesamten Körpers wichtig. Die Realität ist aber, dass wir leider oft unausgewogen konsumieren. Tatsächlich nehmen wir weltweit zu viel Zucker und zu wenig Vitamine und Mineralstoffe zu uns.

Dieses Ungleichgewicht kann zu Problemen sowohl in der Mund- als auch in der Ganzkörpergesundheit führen.

Lebensmitteln im Kampf gegen häufige Mundgesundheitsprobleme

Entwicklung von Zahnkaries

Zahnkaries ist die häufigste Erkrankung der Welt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) benennt freien - oder auch zugesetzten - Zucker als "den wesentlichen Ernährungsfaktor bei der Entwicklung von Karies". Die schädlichen Bakterien in deinem Mund verstoffwechseln Zucker und produzieren Säure, die eine Demineralisierung des Zahnschmelzes verursachen kann.


Unser Tipp

BESSER NICHT: Beschränke oder eliminiere Lebensmittel, die zugesetzten Zucker enthalten und achte auf die Kohlenhydrate, die du konsumierst.


GUT FÜR DICH: Frisches Obst ist eine gesündere Zuckerquelle. Nüsse und Gemüse sind eine großartige Snack-Alternative. Warte jedoch nach dem Verzehr von Obst mindestens 30 Minuten lang mit dem Zähneputzen, um deinem Zahnschmelz die Möglichkeit zu geben, sich von den enthaltenen Säuren zu erholen.


Demineralisierung des Zahnschmelzes

Zahnschmelz und Dentin sind die harten Gewebe der Zähne. Sobald diese Gewebeschichten beschädigt sind, sind die Zähne erheblich anfälliger für Infektionen und Karies.

Chemische Demineralisierung wird durch Säuren in den Lebensmitteln, die du isst und den Getränken, die du trinkst verursacht. Darüber hinaus wird Säure als Nebenprodukt der Bakterien im Mund produziert, die Zucker verarbeiten. So wird die chemische Demineralisierung weiter verschlimmert.

Der Konsum von zucker- und kohlensäurehaltigen Getränken ist ein wesentlicher Risikofaktor für eine beschleunigte Demineralisierung.


Unser Tipp

BESSER NICHT: Begrenze zucker- und säurehaltige Getränke wie Limonaden und Fruchtsäfte.

GUT FÜR DICH: Trinke Wasser nach zuckerhaltigen Getränken und putze deine Zähne, um die Säure wegzuwaschen - aber warte nach dem Genuss mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen.



Zahnfleischerkrankungen

Blutungen, Zahnfleischrückgang und entzündetes Zahnfleisch weisen auf schwerwiegende Erkrankungen des Zahnfleisches hin, die als Gingivitis und Parodontitis bekannt sind.

Wir haben einen Blogartikel speziell den Lebensmitteln gewidmet, die bei der Bekämpfung von Gingivitis helfen. Um das Zahnfleisch zu schützen ist es besonders wichtig zu wissen, welche Lebensmittel die Heilung von Zahnfleischgewebe unterstützen und welche hinderlich sind. Ist das Zahnfleisch bereits entzündet, sollte das oberste Ziel nämlich immer sein, die Gingivitis zu stoppen, bevor sie sich zur Parodontitis entwickelt.

Der Verzehr von zucker- und säurearmen Lebensmitteln, die Entzündungen bekämpfen, kann in Kombination mit regelmäßiger Zahnpflege und einem kompletten täglichen Mundpflegeritual dazu beitragen, das Fortschreiten von Zahnfleischerkrankungen zu stoppen.


Unser Tipp

BESSER NICHT: Die bekannten, regelmäßigen Übeltäter - Zucker sowie säurehaltige Lebensmittel und Getränke - können gereiztes Zahnfleisch zusätzlich belasten. Auch solltest du scharfe Lebensmittel vermeiden, die dein bereits empfindliches Zahnfleisch reizen könnten.

GUT FÜR DICH: Entzündungshemmende Lebensmittel wie Omega-3-reicher fetter Fisch, Nüsse und Samen oder grünes Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl sind schonend zum Zahnfleisch.


Etablierung guter Gewohnheiten für eine bessere Mundgesundheit

Eine ausgewogene Ernährung und der Genuss von Leckereien in Maßen sind der Schlüssel für deine Mund- und Allgemeingesundheit.

Bereits einfache Änderungen deiner Konsumgewohnheiten können deine Mundgesundheit spürbar verbessern. Trinke Wasser zu deinen Mahlzeiten und Snacks sowie nach dem Verzehr von zuckerhaltigen Getränken oder Alkohol. Außerdem solltest du etwa 30 Minuten nach dem Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln oder Getränken warten, bevor du deine Zähne putzt.

Übe jeden Tag gute Mundpflegerituale

Wenn du deine Ernährung oder deine Gewohnheiten umstellst, ist es am besten, nur ein oder zwei große Änderungen gleichzeitig vorzunehmen - wenn wir überfordert sind, geben wir schneller auf. Im Laufe der Zeit wirst du so zu einem ausgewogeneren, gesünderen Lebensstil übergehen.

Am wichtigsten ist, dass du ein tägliches Mundpflegeritual einrichtest, das Interdentalreinigung, mindestens zweimal täglich zwei Minuten lang Zähneputzen und abschließendes Spülen mit einer Mundspülung umfasst.



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