Wann dürfen Kinder Zahnpasta für Erwachsene verwenden?
Für Kinder gibt es keine Bedienungsanleitungen. Es gibt aber eine gute Nachricht: Heute ist es einfacher denn je, mit Experten in Kontakt zu treten, die bei der richtigen Pflege und Entwicklung des Kindes helfen können.
Ein wichtiger Teil dieser Pflege besteht darin, Kindern die richtige Mundhygiene beizubringen, damit der Grundstein für eine lebenslange Mundgesundheit gelegt ist. Dies ist eine unserer größten Leidenschaften bei SUNSTAR GUM.®
Deshalb haben wir die nachfolgenden Fragen und Antworten gemeinsam mit unserem Expertenteam zusammengestellt, um zu beantworten, wann ein Kind auf Zahnpasta für Erwachsene umsteigen kann.
Unser Experte beantwortet Fragen rund um das Thema Kinder und Zahnpasta
Ja, es gibt einen Unterschied. Dieser liegt vor allem in der Menge des Fluorids, das die Zahnpasta enthält. Da die Zähne von Kindern unterschiedliche Entwicklungsstadien durchlaufen, ist auch die Menge an Fluorid, die sie benötigen, unterschiedlich.
Warum ist der Fluoridgehalt wichtig? Ein Übermaß an Fluorid kann sogar schädlich für die Zahnbildung sein. Ein zu hoher Fluoridkonsum kann zu einer sogenannten Fluorose führen, die brüchige und verfärbte Stellen im Zahnschmelz verursacht.
Die anderen bedeutenden Unterschiede zwischen Zahnpasta für Kinder und Erwachsene haben eher mit dem Zahnputz-Erlebnis zu tun. Für Kinder soll die Zahnpasta besonders angenehm sein, um positive Assoziationen mit der Mundpflege zu fördern. Kinder ist der Minzgeschmack von Erwachsenenzahnpasten oft zu stark und deren abrasive Textur zu rauh. Sie bevorzugen stattdessen eher süß schmeckende Aromen (wie z.B. Erdbeeren) und eine gelartige Konsistenz.
Fluorid stärkt den Zahnschmelz, indem es sich mit der kristallinen Struktur der Zähne verbindet. Dies schützt die Zähne vor Säureangriffen durch Bakterien im Mund sowie vor Säuren, die in bestimmten Lebensmitteln und Getränken enthalten sind.
Kinder, die noch nicht bewusst ausspucken können, schlucken den größten Teil der Zahnpasta. So nehmen sie das Fluorid auf und erhöhen damit ihr Fluoriserisiko.
Fluorose tritt auf, wenn zu viel Fluorid in die Zahnschmelzstruktur eingebaut wird. Zu viel Fluorid macht die Struktur nämlich brüchtig, anstatt stärker. Dieser Zustand kann auch zu fleckigen Verfärbungen führen, die weiß bis braun erscheinen.
Da Zahnpasten für Erwachsene mehr Fluorid enthalten als eine Zahnpasta für Kinder (siehe Frage 5), ist Fluorose daher ein Risiko, wenn Kinder Erwachsenenzahnpasta verwenden.
Zu viel von jedem Stoff kann schädlich sein. Dies gilt für alles, was wir zu uns nehmen - sogar für Wasser. Es besteht jedoch kein Risiko, wenn die vorgeschriebene Menge Fluorid richtig verwendet wird.
In der in Zahnpasta verwendeten Dosis ist Fluorid nicht giftig. Und wenn es in der richtigen, altersgerechten Menge verwendet wird (darauf gehen wir gleich näher ein), ist topisches Fluorid für die Mundgesundheit von Vorteil, um Karies vorzubeugen, und wird sowohl von wissenschaftlichen Gesellschaften als auch von verschiedenen staatlichen Stellen als die einfachste, effizienteste und nachweislichste Vorbeugemaßnahme gegen Karies empfohlen (in Verbindung mit dem Zähneputzen).
In der Zahnmedizin wird die Fluoridmenge in Zahnpasta als Teile pro Million Fluorid (ppm) gemessen. Auf der Verpackung jeder Zahnpasta sollte der ppm-Wert angegeben sein.
Bei zweimal täglichem Zähneputzen sollte die Fluoridmenge in der Zahnpasta laut Angaben der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD) wie folgt sein:
- Kinder vom ersten Zahn bis zum Alter von zwei Jahren: 1.000 ppm Fluorid
- Kinder von zwei bis sechs Jahren: 1.000 ppm Fluorid
Wenn die Fluoridmenge zwischen dem ersten Zahn bis zum Alter von 2 Jahren und zwischen 2 und 6 Jahren gleich ist, liegt der Unterschied in der Menge der Zahnpasta, die auf die Zahnbürste gegeben wird (siehe Frage 6).
- Kinder über 6 Jahre: 1.450 ppm Fluorid
Erwachsene sollten im Allgemeinen Zahnpasta verwenden, die 1.450 ppm enthält. Zahnpasten mit mehr Fluorid können vom Zahnarzt verschrieben werden, wenn ein hohes Risiko für die Entwicklung von Karies besteht.
Basierend auf einer zweimal täglichen Zahnputzgewohnheit mit einer dem Alter des Kindes angepassten Fluoridmenge in der Zahnpasta (siehe Frage 5) sollte die Größe des Zahnpastatupfers auf der Zahnbürste laut EAPD wie folgt sein:
- Kinder vom ersten Zahn bis zum Alter von 2 Jahren: Größe eines Reiskorns
- Kinder von 2 bis 6 Jahren: Größe einer Erbse
- Kinder über 6 Jahre: Bis zur vollen Länge der Bürste
Und nicht vergessen: Aufgrund der geringen Größe ihres Mundes und der sich erst entwickelnden Geschicklichkeit benötigen Kinder auch spezielle Zahnbürsten.
Das hängt von der Fluoridmenge in der Zahnpasta, der Menge der Zahnpasta auf der Zahnbürste und dem Kariesrisiko des Kindes ab. Um ganz sicher zu gehen, kann der Übergang gemeinsam mit dem behandelnden Zahnarzt des Kindes besprochen werden.
Zuallererst sollte sichergestellt sein, dass die Zahnpasta die richtige, altersentsprechende Fluoridmenge für das Kind enthält. Danach sollte gemeinsam mit dem Kind getestet werden, welche Zahnpasta einen angenehmen Geschmack und eine angenehme Textur hat, damit das Zähneputzen zu einem angenehmen Erlebnis wird. Auch hier gilt: Bei Fragen immer an den Zahnarzt des Kindes wenden und Empfehlungen einholen.
Zweimal tägliches Zähneputzen zur Entfernung von Plaque ist der Grundstein einer guten Mundhygiene. Wenn Kinder zudem den richtigen Umgang mit Hilfsmitteln zur Zahnzwischenraumreinigung erlernen, trägt dies zur Entwicklung guter Mundhygienegewohnheiten bei. Dies ist besonders wichtig, wenn Kinder in einer kieferorthopädischen Behandlung sind.
Kinder bei der Entwicklung guter Essgewohnheiten zu unterstützen, ist ebenfalls wichtig für die lebenslange Mundgesundheit – und die Gesundheit des ganzen Körpers. Der Mund und der Rest des Körpers sind eng miteinander verbunden und eine Ernährung, die den Körper stärkt, wirkt sich oft auch positiv auf die Mundgesundheit aus.
Kindern sollte ein gesundes Maß vermittelt und der Konsum von Zucker und säurehaltigen Lebensmitteln und Getränken reduziert werden. Vorteilhaft sind ballaststoffreiche Lebensmittel. Außerdem sollten verarbeitete Lebensmittel vermieden und tägliche körperliche Aktivitäten gefördert werden - von klein auf.