März 19, 2024 - Min LesedauerMin Lesedauer

Definition Mikrobiom

Der Mensch ist dicht mit Bakterien besiedelt: Auf der Haut, im gesamten Verdauungstrakt und in den Atemwegen – inklusive der Lunge – lebt eine komplexe mikrobielle Gemeinschaft. Das gilt auch für den Darm in dem unser Immunsystem sitzt. Verändert sich die Besiedlung, kann das chronische Erkrankungen begünstigen oder sie direkt auslösen. Auf der anderen Seite kann eine veränderte Besiedlung ein Indikator für Erkrankungen sein.

 

Inhalte

Das Mundmikrobiom

Eine Gruppe von Mikroorganismen, die in einer Gemeinschaft leben

Auch in unserem Mund gibt es gute und schädliche (pathogene) Bakterien, die normalerweise in einer ausgewogenen Gemeinschaft - dem oralen Mikrobiom - leben. Verschiebt sich dieses Gleichgewicht und die schädlichen Bakterien übernehmen die Oberhand, kann dies zu Krankheiten führen wie Zahnfleischenzündungen (Gingivitis), Parodontitis oder Karies.  

Probiotika und Mundgesundheit

Probiotika werden seit vielen Jahren wegen ihrer positiven Auswirkungen auf unser Verdauungs- und Immunystem eingesetzt. Es gibt jedoch auch Hinweise darauf, dass Probiotika ebenso auf unsere Mundgesundheit wirken können. Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die dem Wirt einen gesundheitlichen Nutzen verleihen können. Sie sind in verschiedenen Bakterien- oder Hefestämmen wie Lactobacillus, Streptococcus und Bifidobacterium enthalten und kommen natürlicherweise in fermentierten Milchprodukten wie z. B. Joghurt vor. Eine Studie hat gezeigt, dass regelmäßiger Joghurtkonsum mit einem geringeren Risiko für parodontale Erkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis in Verbindung gebracht werden kann, was auf die Probiotika aus den Milchsäurebakterien zurückgeführt wird [1].

Was machen Probiotika?

Probiotika können im Mund nützliche Wirkungen entfalten, indem sie krankheitserregende Mundbakterien bekämpfen, die Karies, Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch verursachen. Diese nützlichen (guten) Bakterien haften an den verschiedenen Mundoberflächen und können sich dort stabilisieren, um sowohl zur Prophylaxe als auch zur Ergänzung bei der Behandlung bestimmter Munderkrankungen beizutragen. Hierbei werden mehrere mögliche Wirkungsweisen diskutiert, darunter [2]:

  • Probiotika produzieren Stoffe, die das Wachstum krankheitserregender Bakterien hemmen.
  • Sie verbrauchen die Nährstoffe, die für das Wachstum der pathogenen "schädlichen" Bakterien notwendig sind.
  • Sie schränken die Ausbreitung von schädlichen Bakterien ein, indem sie den pH-Wert in der Mundhöhle verändern und um die gleichen Haftstellen auf den Schleimhäuten konkurrieren.
  • Einige probiotische Mikroorganismen haben einen positiven Einfluss auf unser Immunsysstem.
  • Sie bauen Giftstoffe (Toxine) ab, die von pathogenen (krankmachenden) Bakterien produziert werden.

Wie sollte eine Kur mit Probiotika aussehen? 

Um ihre nützlichen Wirkungen zu erzielen, sollten sie täglich und über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Die Dauer der Kur kann je nach individuellem Bedarf variieren, aber in der Regel wird empfohlen, eine ein- bis mehrmonatige Kur durchzuführen. Dabei ist es wichtig, die empfohlene Dosierung und Einnahmezeit einzuhalten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Zusätzlich zu fermentierten Lebensmittel, die probiotische Bakterien enthalten, gibt es spezielle Nahrungsergänzungsmittel. 

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Quellen:

[1] Shimazaki Y et al., Intake of dairy products and periodontal disease: the Hisayama Study, J Periodontol, 2008, 79(1):131-7

[2] Teughel W et al., Probiotics and oral health care, Periodontology 2000, 2008, 48:111-47


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