Aug. 23, 2023 - Min LesedauerMin Lesedauer

Aphthen, kleine Blasen & Mundschleimhautläsionen

In diesem Beitrag erläutern wir den Unterschied zwischen verschiedenen Arten von Mundschleimhautläsionen  warum sie auftreten, was man vorbeugend tun kann und wie sie behandelt werden können. 

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Mundschleimhautlösionen sind keine Seltenheit und können sehr unangenehm sein. Viele Menschen haben dieses Problem irgendwann in ihrem Leben und obwohl es sehr unangenehm sein kann, ist die Läsion selbst in den meisten Fällen harmlos. Es gibt aber Fälle bei denen "Geschwüre" im Mund auf größere Mundgesundheitsprobleme hinweisen können. Dann solltest Du einen Arzt zu Rate ziehen.

Was sind Mundschleimhautläsionen?

Mundschleimhautläsionen sind schmerzhafte Wunden, die im Mund auftreten - dies kann auf der Zunge, dem Zahnfleisch, am Gaumen, innen an der Wange oder an der Lippe sein. Sie haben im Fall von Aphthen meist eine runde oder ovale Form, sind weiß, gelb oder grau in der Farbe und von einem geröteten Ring umgeben. In vielen Fällen stehen diese Läsionen leicht vor, so dass man sie ertasten kann, indem man mit der Zunge oder dem Finger über die betroffene Stelle fährt (deshalb passiert es auch oft, dass man beim Kauen draufbeißt - Aua!).

Es gibt verschiedene Arten von Mundschleimhautläsionen. Hier ist eine kurze Übersicht, um die Unterschiede zu verstehen:

Verschiedene Arten von Mundschleimhautläsionen

Mundschleimhautläsion ist ein allgemeiner Begriff für Wunden an der Mundschleimhaut. Die beiden häufigsten Arten von Läsionen im Mund sind:

  • Aphthöse Geschwüre = Aphthen: Kleine Läsionen, die nicht ansteckend sind. Sie können aber je nachdem wo sie auftreten, Schmerzen verursachen und das Kauen, Sprechen und Schlucken erschweren.
  • Traumatische Geschwüre: Die Mundschleimhaut ist ein empfindliches Gewebe, das leicht verletzt werden kann. Zum Beispiel durch Hitze oder Kälte, versehentliches Zubeissen, scharfe Kanten durch Prothesen oder Zahnfüllungen, Essen von harten oder scharfkantigen Lebensmitteln oder durch chemische oder Bestrahlungsreize. 

Es gibt auch Erkrankungen, wie aphthöse Stomatitis und Mundsoor, diese betreffen aber vor allem (kleine) Kinder. 

Da Aphthen die am meisten verbreitete Mundschleimhautläsion darstellen, lass uns auf diese näher eingehen. 



Was verursacht Aphthen?

Wie bereits erwähnt, hat die Innenseite Deines Mundes eine schützende Deckschicht – die Mundschleimhaut. Wird diese durch eine Aphthe beeinflusst oder beschädigt, liegen die Nervenzellen frei und können durch Essen, Getränke, Speichel und sogar durch Kontakt mit der Luft gereizt werden.

Obwohl viele Menschen betroffen sind, ist nicht viel über die genauen Ursachen bekannt. Experten haben jedoch einige begünstigende Faktoren aufgezeigt:

  • Genetik. In vielen Fällen haben Menschen, die an wiederkehrenden aphthösen Geschwüren (Aphthen) leiden (nahe) Verwandte, die das gleiche Problem haben.
  • Physische Schädigung des Mundes und des Mundgewebes. Vielleicht hast Du Dich aus Versehen in Deine Wange gebissen oder etwas zu Heißes getrunken. Diese Art von Schäden wird häufig auch durch kieferorthopädische Apparaturen verursacht. Wer sich zum Beispiel an eine neue Zahnspange gewöhnt, hat wahrscheinlich ein erhöhtes Risiko für Aphthen.
  • Stress kann dazu beitragen. Dies gilt für so viele gesundheitliche Probleme. Wenn Menschen einem hohen Maß an psychischem Stress ausgesetzt sind, neigen sie dazu, anfälliger für zahlreiche Probleme zu sein und es gibt Hinweise darauf, dass Aphthen dazu gehören.
  • Hormonelle Veränderungen, Immunstörungen, Ernährungsmängel (wie Vitamine, Eisen oder Folsäure) und allergische Reaktionen werden ebenfalls als Ursache vermutet.
  • Systemische Faktoren. Krankheiten wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder HIV können prädisponierend sein. Wir werden dies im Folgenden näher erläutern.

Da Experten nicht genau wissen, was Aphthen verursacht, gibt es im Allgemeinen auch keinen sicheren Weg, um sie zu verhindern. Aber es gibt tägliche Gewohnheiten und Routinen, die die Wahrscheinlichkeit mindern.

Wie kann man das Auftreten von Aphthen verhindern?

Die Vermeidung von Aphthen ist eine große Herausforderung. Wenn es einen klaren einzigen Faktor gäbe, der die Entstehung verursacht, wäre es möglich, dieses Problem zu lokalisieren und anzugehen. Dies ist aber leider nur selten der Fall. Dennoch lohnt es sich, potenzielle Verbindungen zu beobachten und mit Deinem Zahnarzt darüber zu sprechen.

Wenn bei Dir wiederkehrende Aphthen auftreten, ist der wichtigste und wertvollste Schritt, den Du tun kannst, auf Muster und Korrelationen im Zusammenhang mit dem Problem zu achten. Du könntest sogar in Erwägung ziehen, ein Tagebuch darüber zu führen, was Du isst und trinkst. Damit kannst du Aphthen eventuell mit etwas was Du gegessen oder getrunken hast, in Verbindung bringen. Oder ist es möglich, dass Du eine Reaktion auf ein Medikament hattest? Fehlen in Deiner Ernährung ein oder mehrere essentielle spezifische Vitamine oder Nährstoffe?

Auch bei Deiner Mundpflegeroutine solltest Du auf mögliche Zusammenhänge achten, da es möglich ist, dass bestimmte Inhaltsstoffe in Zahnpflegeprodukten zur Entstehung beitragen können. Erwäge die Verwendung von schonenden Produkten (z.B. Zahnbürste mit weichen Borsten) und sanften Inhaltsstoffen in Zahnpasten und Mundspülungen. 

Wie behandelt man Aphthen?

Aphthen sind ein Leiden das meist mit Schmerzen verbunden ist. Daher sind Maßnahmen, die eine sofortige Linderung bieten und die Heilung beschleunigen, wichtig.

Die beste Maßnahme ist, ein Produkt zu verwenden, das eine Schutzschicht über die betroffene Stelle legt und es vor weiteren äußeren Reizen wie Luft, Nahrung und Getränken schützt. So wird auch sichergestellt, dass keine Entzündungen entstehen.

GUM® bietet mit GUM® AftaClear eine Produktlinie, die genau diesen Zweck erfüllt. Je nach individueller Vorliebe hast Du folgende Auswahl: 

Generell ist es bei Aphthen auch ratsam saure oder würzige Lebensmittel und Getränke zu vermeiden.

Mundschleimhautläsionen und Aphthen: Auswirkungen auf die Mund- und Allgemeingesundheit

Wenn Du wiederkehrende Aphthen hast, stellt sich die Frage ob Du Dir darüber Sorgen machen solltest. Das ist vernünftig. Wenn sie besonders schwerwiegend sind oder immer wieder auftreten, können Aphthen mit ernsthafteren Gesundheitsproblemen verbunden sein, darunter entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn), Zöliakie und Störungen des Immunsystems.

Wenn Du feststellst, dass Deine Aphthen besonders groß, schmerzhaft, häufig oder anhaltend sind, ist es ratsam, Deinen Arzt aufzusuchen. Dein Zahnarzt kann Dir bei scharfen Prothesenkanten oder Füllungen helfen oder auch bei Brackets, die die Mundschleimhaut reizen. Andere Grunderkrankungen können ebenfalls die Aufmerksamkeit eines Arztes erfordern.

Im Allgemeinen sind Aphthen jedoch normal (schätzungsweise 1 von 5 Personen leidet regelmäßig darunter). Sieh es als ein lästiges Ärgernis, mit dem man umgehen muss.

Achte auf Deine Mundpflege, verfolge, wann Läsionen auftreten, und gehe proaktiv dagegen vor, wenn diese auftreten.

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